Elgato Stream Deck im Test

Elgato Stream Deck im Test

Bestellung, Versand und Unboxing

Das hier getestete Stream Deck von Elgato wurde bei Amazon (Link*: https://www.amazon.de/Elgato-Stream-Deck-personaliserbaren-einstellbaren/dp/B06W2KLM3S) gekauft und wurde am nächsten Werktag zugestellt. Das Stream Deck, welches es in drei Varianten mit 6, 15 und 32 Tasten gibt, wird in einem handlichen, aber schicken Karton geliefert, der Preis in der mittleren Größe schwankt dabei in der Regel zwischen 130 und 150€.

Lieferumfang

Der Lieferumfang des Stream Decks ist zweckmäßig, beinhaltet aber alles was man benötigt:

  • Das Stream Deck
  • Einen justierbaren Standfuß als Halterung
  • Eine Kurzanleitung

Technische Daten

  • Abmessungen: 118 x 84 x 21mm
  • Gewicht: 190g
  • Tasten: 15 x personalisierbare LCD-Tasten
  • Schnittstelle: Integriertes USB 2.0 Kabel (150 cm)

Kompatibilität und Treiber

Zum Betrieb des des Stream Decks von Elgato ist die Software des Herstellers zu installieren. Dazu ist eines der folgenden Betriebssysteme nötig:

  • Windows 10 (64-bit)
  • macOS 10.11 oder neuer

Funktionsumfang

Software

Das Herzstück des Stream Decks von Elgato ist die Software. Hier kann man die einzelnen LCD-Screens nach belieben konfigurieren und an den eigenen Bedarf anpassen. Für jede Taste lässt sich so eine Funktion aus dem umfangreichen Angebot festlegen, sei es ein Tastendruck, das Verändern der Lautstärke, das Beenden eines Twitch-Streams oder das Erstellen eines Tweets.

Bei der Auswahl der Funktionen ist man dabei aber nicht auf die 15 Tasten des Decks beschränkt. Mit Hilfe von Ordnern kann man praktisch unbegrenzt viele Funktionen unterbringen und diese sinnvoll anordnen.

Plugins

Um die bereits in die Software integrierten Funktionen zu erweitern finden sich eine Vielzahl von offiziellen und inoffiziellen Erweiterungen, welche über die Software von Elgato mit einem Klick installiert werden können. Dazu gehören unter anderem:

  • CPU: Anzeige der CPU-Auslastung
  • Spotify Integration: Kontrolle von Spotify inklusive Feedback
  • Analog Clock: Eine analoge Uhr (auf einem der LCD-Displays)
  • Streamlabs
  • Philipps Hue
  • OBS
  • VLC Remote

Buttons

Neben der Software sind natürlich die verbauten LCD-Screens als Tasten der größte Vorteil des Stream Decks von Elgato gegenüber einer herkömmlichen Buttonbox. Diese haben einen überraschend klar definierten Druckpunkt, der aber nicht an hochqualitative Pushbuttons herankommt. Mit einer Auflösung von 72 x 72 Pixeln sind sie nicht hochauflösend, bieten aber genug Informationen um die Belegungen deutlich voneinander zu unterscheiden. Eine einfache Trackmap kann noch dargestellt werden, bei einem Bild einer Pizza wird es schon kritisch (siehe Beispiel weiter unten im Test).

Auch wenn es bereits vorgefertigte Buttons gibt, möchte man natürlich eigenen Designs erstellen. Dazu kann man diese entweder per Hand nach belieben erstellen und hochladen oder den Keycreator (Link: https://www.elgato.com/de/gaming/keycreator) von Elgato verwenden. Dieser ermöglicht es auch völlig unkreativen Menschen eigene Designs zu erstellen, Symbole, Formen und Beispiele werden zur Verfügung gestellt.

Halterung

Die mitgelieferte zweckmäßige Halterung sorgt für einen sicheren Stand des Stream Decks auf dem Schreibtisch und lässt sich auf verschiedenen Positionen fixieren, wodurch die Neigung an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann.

Verwendung als Buttonbox im Simracing

Im Simracing kommen die Stärken des Stream Decks besonders zur Geltung. Die meisten Simulationen erlauben die Zuweisung von unzähligen Funktionen: Licht an, Licht aus, Sitzposition vor und zurück, Zündung, Motor starten, … – und schon reicht das Lenkrad nicht mehr aus um alle Funktionen sinnvoll zuzuweisen. Hier kommt das Stream Deck von Elgato ins Spiel und bietet mit seinen individuellen Buttondesigns einen Mehrwert gegenüber einer herkömmlichen Buttonbox. Die einzelnen Funktionen sind auch im dunklen klar voneinander unterscheidbar und bei einer Umbelegung müssen auch keine Sticker umgeklebt oder neu erstellt werden.

Für die Simulation Assetto Corsa Competizione (aber auch für andere Simulationen adaptierbar) ist das ButtonDeck for Stream Deck, welches auf Racedepartment zum Download steht. Es enthält über 50 fertige Icons aus der Welt des Rennsports und eine Vorlage als .PSD-Datei.

ButtonDeck for Stream Deck

Link: https://www.racedepartment.com/downloads/buttondeck-for-stream-deck.24348/

DIY

Neben den auf dieser Seite im DIY-Bereich vorgestellten Projekten, welche ein Stream Deck enthalten, finden sich mittlerweile neben selbst erstellten Plugins der Community auch unzählige Vorlagen für den 3D-Druck auf der Plattform Thingiverse. Von Halterungen bis hin zu kompletten Eigenbauten oder Nachahmungen des Stream Decks.

Link: https://www.thingiverse.com/search?q=stream+deck+elgato&type=things&sort=relevant

Fazit

Einfach einzurichten, vielseitig anpassbar und durch die beleuchteten LCD-Tasten mit einem Mehrwert gegenüber einer herkömmlichen Buttonbox versehen, ist das Stream Deck eine ausgezeichnete Option für das eigene Simracing-Cockpit. Lediglich der Preis des Stream Decks von Elgato könnte am Ende abschreckend sein.

Pros

  • Anpassbarkeit
  • Unzählige Funktionen möglich
  • Einfache Bedienung und Einrichtung
  • Schlichtes Design

Cons

  • Preis
  • Auflösung / Druckpunkt der LCD-Tasten
  • USB-Kabel nicht abnehmbar