MOZA Racing R21 und R25 Ultra DD Wheel Bases im Test
MOZA Racing ist zurück im High-End-Bereich. Mit den neuen R21 und R25 Ultra DD Wheel Bases bietet der beliebte Hersteller überarbeitete Bases mit neuen Features zu einem sehr wettbewerbsfähigen Preis an.

Bestellung und Versand
MOZA Racing bietet die neuen Wheel Bases zu einem überraschend günstigen Preis an. Entgegen dem aktuellen Trend der Preissteigerungen senkt MOZA Racing den Preis der R21 Ultra DD im eigenen Shop gegenüber ihrem indirekten Vorgänger (R21 V2) um 200 Euro auf 799 Euro. Die stärkere Variante R25 ist für 999 Euro erhältlich. Dort kommen allerdings je nach Versandland Steuern bzw. Zollgebühren hinzu.
- R21 Ultra DD Wheel Base: $699.00 / € 799.00 / £699.00 / AUD 1,299.00 / JPY 119,900.00
- R25 Ultra True Torque DD Wheel Base: $899.00 / € 999.00 / £899.00 / AUD 1,649.00 / JPY 149,900.00
Zusätzlich zu MOZA selbst wird es die Base auch wieder bei den üblichen Drittanbietern geben, beispielsweise bei unserem deutschen Partnershop Sim-Motion. Mit unserem Affiliate-Code erhaltet ihr dort aktuell 5 % Rabatt. In den Preisen sind jeweils alle zusätzlichen Kosten inkludiert.
5% Sim-Motion Gutscheincode / Coupon code: simracingpc-5
Das hier getestete Produkt wird durch den Hersteller zur Verfügung gestellt. Es wurde zu keinem Zeitpunkt Einfluss auf den Inhalt dieses Testberichtes genommen.
Lieferumfang
Wie für MOZA üblich ist der Lieferumfang der neuen Ultra DD Wheel Bases wieder eher überschaubar. MOZA legt Schrauben zur Montage, ein Datenkabel und das passende Netzteil ins Paket.
- Base Unit
- Power Adapter
- Power Cord
- Data Cord
- Bolt Kit

Technische Daten
Nachfolgend findet ihr die technischen Daten der beiden neuen Bases, die sich in den meisten Aspekten kaum unterscheiden. Besonders auffällig sind die kompakten Abmessungen und die neu hinzugekommenen LED-Streifen auf beiden Seiten.
| R21 | R25 | |
|---|---|---|
| Platform | PC | PC |
| Drive System | Direct Drive | Direct Drive |
| Encoder Type | 21-bit Magnetic Encoder | 21-bit Magnetic Encoder |
| Maximum Torque | 21 N·m | 25 N·m |
| Rated Power | 360W | 378W |
| Housing Material | Aluminum Alloy | Aluminum Alloy |
| Rear Cover Material | Plastic | Plastic |
| RGB Light Strips | 2 | 2 |
| USB Refresh Rate | 1000Hz | 1000Hz |
| Ports | Power, PC, Pedals, Dashboard, Shifter, Handbrake, Emergency Stop Switch | Power, PC, Pedals, Dashboard, Shifter, Handbrake, Emergency Stop Switch |
| Accessories | Power adapter, data cable, bolt kit, user manual, warranty card | Power adapter, data cable, bolt kit, user manual, warranty card |
| Mounting Options | Front, side, and bottom mounting supported (optional adjustable bracket available) | Front, side, and bottom mounting supported (optional adjustable bracket available) |
| Emergency Stop Switch | Optional | Optional |
| Dimensions | 248.8 × 140 × 135 mm | 248.8 × 140 × 135 mm |
| Weight | 9.0 kg | 9.1 kg |
Montage
Bevor die Base genutzt werden kann, muss sie natürlich erst einmal montiert werden. MOZA hat hier die Wünsche der Community erhört und bietet nun deutlich mehr Möglichkeiten, vor allem im Vergleich zu den Bases der ersten Generation.
- Bottom Mount: Als erste Option stehen wieder vier M6-Gewinde an der Unterseite der Base zur Verfügung. Diese folgen dem etablierten Hole-Pattern von Fanatec, das von nahezu allen aktuellen Rigs unterstützt wird. Die Löcher haben einen seitlichen Abstand von 78,4 Millimetern und einen vertikalen Abstand von 66 Millimetern. Besitzt man ein Rig mit einer dicken Aluminiumplatte, werden längere Schrauben benötigt als von MOZA mitgeliefert. Hier hätte der Hersteller gut und gerne zwei Varianten der M6-Schrauben in das Paket legen können.
- Front-Mount: Neben der Montage von unten kann die Base auch über einen Front-Mount befestigt werden. Hierzu stehen vier M6-Gewinde mit einem Abstand von jeweils 79,9 Millimetern zur Verfügung.
- Side Mount: Neu hinzugekommen sind jeweils zwei seitliche M6-Gewinde mit einem Abstand zueinander von 66 Millimetern. MOZA bietet hierfür die passenden Brackets für eine seitliche Montage der Bases an.
Dadurch ist man bei der Montage deutlich flexibler und kann die Base aufgrund ihrer sehr kompakten Abmessungen sehr leicht nach den eigenen Wünschen positionieren. Dabei sollte man aber in jedem Fall über ein solides Cockpit oder zumindest einen Wheel Stand verfügen. Die Montage an einem Schreibtisch ist zwar möglich, bei einer Wheel Base mit 21 bzw. 25 Nm aber nicht mehr sinnvoll.
Anschließend muss man lediglich das mitgelieferte USB-A-Kabel mit dem PC verbinden und das externe Netzteil anschließen. Danach ist die Hardware bereit für die ersten Runden auf der Rennstrecke.



Kompatibilität
Die neuen Bases fügen sich nahtlos in das Ökosystem von MOZA ein und sind mit dem vielseitigen Angebot des Herstellers kompatibel.
Lenkräder (Quick Release)
Der wohl wichtigste Faktor sind die Lenkräder. Hier setzt MOZA weiterhin auf den bewährten und beliebten Quick Release (QR) im NRG-Style. Dieser erlaubt es, das breite Angebot an MOZA-Wheels direkt über den QR mit Daten und Strom zu versorgen, und bietet gleichzeitig eine spielfreie Verbindung zwischen Wheel und Base. Durch das extrem vielseitige Angebot von MOZA dürfte für jeden Simracer mindestens ein passendes Wheel dabei sein.
Leider bieten die Ultra DD Wheel Bases keine Unterstützung für einen USB-Passthrough. Dadurch können Lenkräder von Drittanbietern aktuell nur mit zusätzlichen USB-Kabeln betrieben werden. Auf der diesjährigen SimRacing Expo in Dortmund zeigte der deutsche Hersteller BavarianSimTec zwar eine Lösung, bei der das angeschlossene Lenkrad über die Base direkt mit Strom versorgt wurde, allerdings gibt es aktuell keine Möglichkeit, das USB-Signal direkt zu übertragen. In diesem Bereich sind andere Hersteller wie CONSPIT, Asetek oder VRS offener und bieten bereits entsprechende Passthrough-Lösungen an.



Anschlüsse
Die DD Ultra Wheel Bases sind mit den für MOZA typischen Ports auf der Rückseite ausgestattet.
- Power
- PC (USB)
- Pedals
- Dashboard
- Shifter
- Handbrake
- Emergency Stop Switch
Dadurch kann die Hardware der Herstellers, vor allem, wenn man bereits mehrere Hardware-Komponenten von MOZA besitzt, ohne zusätzliche USB-Kabel betrieben und direkt an der Base angeschlossen werden. Für eine Base mit jeweils über 20 Newtonmeter Drehmoment wäre ein im Lieferumfang enthaltenes Not-Aus wünschenswert gewesen. Allerdings kann man dieses bei Bedarf für rund 50 Euro zusätzlich erwerben.

Software
Ein Bereich, in dem MOZA mit der neuen Generation weiter Fortschritte gemacht hat, ist ganz klar die Software. Während sie vor zwei bis drei Jahren an manchen Stellen noch nicht zu 100 % ausgereift war, wurde mittlerweile eine vollständige Software geschaffen, die sich in einigen Aspekten sogar von der Konkurrenz abhebt. Hervorzuheben sind hierbei der FFB-Equalizer (einzelne Frequenzbereiche des FFB können verstärkt oder gedämpft werden, beispielsweise Randstreifen) und die Base FFB Curve, welche es erlaubt, den FFB-Output über einen Graphen beispielsweise exponentiell im Verhältnis zum Input aus der Software zu steuern. Diese Optionen sind nicht zwingend erforderlich, bieten aber viel Raum für Spielereien und Feinjustierungen.
Zusätzlich bietet MOZA mittlerweile flächendeckend vorangestellte Profile für viele gängige Simulationen an und ermöglicht die automatische Zuordnung von Profilen zu Simulationen und sogar einzelnen Fahrzeugen. Insgesamt wirkt die Software durch die vielen Optionen für Einsteiger zunächst möglicherweise etwas einschüchternd. Allerdings bietet sie zu den verschiedenen Parametern jeweils kurze Erklärungen und die bereits vorhandenen Profile bieten eine gute Basis für eigene Erkundungen. Ein Tipp hierzu: Die neue Generation der DD Ultra Bases erlaubt es grundsätzlich, mit sehr geringen Werten für die Dämpfung auszukommen. Dadurch kann das FFB extrem direkt wiedergegeben werden.
- Basic Settings
- Advanced Settings
- FFB Effeckt Equalizer
- Base FFB Curve
- Miscellaneous
- Button Mapping
- Base LED






LEDs
MOZA hat den R21 und R25 Ultra DD Wheel Bases auf beiden Seiten jeweils zwei LED-Streifen mit neun einzeln steuerbaren RGB-LEDs spendiert. Diese bieten verschiedene Spielmöglichkeiten, wie Idle-Effekte (Modi: Off, Constant, Breathing, Color-Cycle, Rainbow, Sand-Flow) oder Telemetrie-Effekte:
- RPM (Standard-Color)
- RPM (Gradient-Color)
- Fuel
- Pit Limiter
- ABS On / Active
- TC On / Active
- DRS On / Available
- Flags (Yellow, Blue, Green, White, Black)
- Turn Left / Turn Right Indicator
Letztere können durchaus einen gewissen Mehrwert bieten, sind aber vor allem eine nette Spielerei, da sie sich außerhalb des direkten Sichtfelds befinden. Im Vergleich zur Konfiguration über SimHub lassen sich die einzelnen Einstellungen relativ einfach in der Software selbst verwalten und Effekte mit wenigen Mausklicks hinzufügen.

Force Feedback
Der wichtigste Aspekt der Wheel Base ist natürlich das Force Feedback. Auch in diesem Bereich hat MOZA einige Änderungen vorgenommen und verspricht unter anderem die folgenden Überarbeitungen:
- 21-Bit-Encoder: Der verbaute Encoder bietet eine Auflösung von 21 Bit, wodurch die Auflösung über zwei Millionen Datenpunkte beträgt.
- Real-Time Torque Sensing: Die Bases verfügen über einen Torque-Sensor, der die Lenkbewegungen des Nutzers erfasst. Laut MOZA weist er eine Genauigkeit von 0,1 Prozent auf. Er soll eine Frequenz von 2 kHz bieten und die Präzision des Force Feedback weiter erhöhen.
- Zero-Cogging-Flatwire-Motor: Der verbaute Motor bietet laut MOZA Verbesserungen gegenüber den Vorgängermotoren und wurde von MOZA speziell für die Verwendung im Simracing entworfen. Dadurch soll er besonders wenig Cogging bieten und besonders präzise, aber gleichzeitig auch smooth sein.
- MOZA’s Advanced New Force Feedback Algorithm: Ebenfalls überarbeitet wurde der zugrundeliegende Force-Feedback-Algorithmus, welcher laut MOZA für die neue Generation der Bases weiter verfeinert wurde und jetzt noch realistischere Force-Feedback-Erlebnisse ermöglichen soll.
Viele der angesprochenen Punkte sind auf dem Papier natürlich eine Verbesserung. Die Frage ist, ob sich die Änderungen dann auch in der Praxis bemerkbar machen. Und hier ist das Fazit schnell klar. Die neuen R21 und R25 Ultra DD Wheel Bases von MOZA sind, wie zu erwarten, keine Revolution, bringen das Force Feedback gegenüber dem restlichen Line-up aber noch einmal deutlich weiter nach vorne. Die Bases kommen mit weniger Dämpfung aus, bieten noch feinere Details und selbst bei Abruf der vollen Leistung bleibt die Temperatur immer im grünen Bereich (maximal handwarm). Die maximal 21 bzw. 25 Newtonmeter Drehmoment sind dabei ausdrücklich keine Spitzenwerte, sondern können über einen längeren Zeitraum, Runde für Runde, abgerufen werden. Mit den beiden neuen Wheel Bases ist MOZA also im High-End-Bereich angekommen und braucht sich absolut nicht vor der Konkurrenz zu verstecken. Die Bases machen bereits ab den ersten Metern extrem viel Spaß, und durch die bereitgestellten Profile hat man von Anfang an eine gute Grundlage für die passenden Force-Feedback-Einstellungen. Durch den geringeren Damping-Einsatz erhält man nun eine gefühlt noch direktere Rückmeldung, die ein präziseres Handling ermöglicht. Coggig ist absolut kein Thema und auch Oszillation tritt mit den passenden Einstellungen gar nicht oder nur in sehr geringem Ausmaß auf.
Die gelieferte maximale Kraft reicht für 99 Prozent aller Anwendungsfälle mehr als aus. Vor allem die Stärke der beiden Bases dürfte eher in die Kategorie „Lieber haben als brauchen” fallen.
LFE (Low Frequency Effects) und Sound-Effekte
Das ausgezeichnete Force-Feedback wird auch durch die Erweiterung des nutzbaren Frequenzbereichs unterstrichen. Dadurch sind in iRacing beispielsweise zusätzliche feine Effekte im niedrigen Frequenzbereich möglich. Dies betrifft beispielsweise Motorvibrationen, die beim Starten des Autos für eine äußerst gelungene Immersion sorgen und sich sehr realistisch anfühlen. Im Vergleich zur zuletzt getesteten MOZA R12 bietet die Base hier nochmals etwas feinere Details, die sich auch bei den Randstreifen oder Slip-Effekten bemerkbar machen.
Zusätzlich verfügt die Base in der neuen Generation über eine weitere Funktion: Beim Einschalten kann sie durch Eigenvibration verschiedene Start-Sounds abspielen. Ein Feature, das mit der ersten Generation der MOZA-Bases so wahrscheinlich noch nicht möglich gewesen wäre.

Fahreindruck
Fazit
Die neuen R21 und R25 Ultra DD Wheel Bases von MOZA sind nicht nur auf dem Papier äußerst interessante Produkte. Insbesondere die R21 Ultra DD bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und verfügt bis auf USB-Passthrough über alle Features, die man sich von einer modernen Direct-Drive-Base wünschen kann. Hinzu kommen Goodies wie die gelungene Software mit extrem vielen Einstellmöglichkeiten sowie die verbauten LED-Streifen. Die neuen R21 und R25 Ultra DD Wheel Bases sind somit nicht nur für MOZA-Fans empfehlenswert, sondern dürften auch für andere Simracer, die auf der Suche nach einer absoluten High-End-Base sind, eine echte Alternative sein.
Pros
- Preis/Leistungs-Verhältnis
- Force Feedback
- Software
- Integration in vollständiges Ökosystem
- Kompakte Abmessungen
- Einstellbare LED-Streifen
- Kabellose Daten- und Stromübertragung für MOZA Wheels
Cons
- Kein USB-Passthrough
- (Lieferumfang)
5% Sim-Motion Gutscheincode / Coupon code: simracingpc-5












