Simagic Alpha Ultimate Wheel Base im Test

Simagic Alpha Ultimate Wheel Base im Test

Die Alpha Ultimate Wheel Base ist das aktuelle Flaggschiff im Simagic-Ecosystem und bietet mit bis zu 23 Newtonmetern Drehmoment mehr als genug Power für alle Lebenslagen. Kann die Base auch in anderen Bereichen wie Kompatibilität und Software überzeugen?

Bestellung und Versand

Für den Vertrieb der Direct Drive Wheel Bases setzt Simagic auf ein Netz von Distributoren, das sich mittlerweile über eine Vielzahl von Ländern erstreckt. In Deutschland können die Simagic Wheel Bases z.B. über den Distributor Sim-Motion bezogen werden:

  • Simagic Alpha Mini Wheel Base (10 NM): 629€
  • Simagic Alpha Wheel Base (15 NM): 899€
  • Simagic Alpha Ultimate Wheel Base (23 NM, im Test): 1.149€

Lieferumfang

Beim Lieferumfang der Ultimate Wheel Base lässt sich Simagic nicht lumpen und packt neben der Base selbst inklusive Not-Aus-Schalter auch das passende Montagematerial bestehend aus verschiedenen Schrauben sowie Nutensteinen in die Verpackung. Hinzu kommen noch ein USB-Kabel sowie verschiedene Aufkleber von Simagic.

  • Wheel Base
  • Emergency Stop with cable
  • USB-Cable
  • Stickers
  • Mounting Material

Technische Daten

Nachfolgend die von SImagic angegebenen technischen Daten der Ultimate Wheel Base. Besonders hervorzuheben sind die extrem kompakten Abmessungen in Höhe und Breite:

Motor TypeCustom 5-pole servo motors
Maximum Torque23 Nm
Wireless Power Supply TechIncluded
3rd FilterIncluded
Encoder Resolution262144 ppr
Processor Frequency200MHz
Response Rate40 Khz
Mounting BracketOptional
SIMAGIC Quick ReleaseOptional
Building MaterialsAluminum Alloy, Carbon Fiber
Dimensions326mm x 110mm x 110mm
Mounting HolesM6 X 4 Threaded Holes
Net Weight10.4 kg
In the PackageWarranty Card, Installation Kit, PSU, USB Cable、Kill Switch

Montage / Kompatibilität

Simagic setzt bei der Montage der Base auf eine ganze Reihe von Gewinden, die sich auf die Ober- und Unterseite sowie auf beide Seiten verteilen. Die äußerst kompakten Abmessungen der Base (Breite und Höhe) ermöglichen eine sehr flexible Montage und einen großen Spielraum bei der Positionierung des Monitors.

  • Unterseite: Hier erwartet uns ein Lochbild, das die meisten Simracer wohl direkt von Fanatec wiedererkennen werden. Damit ist die Base direkt kompatibel zu derzeit nahezu allen Rigs, Wheelständen und sonstigen Lösungen. Eine sehr gute Entscheidung von Simagic hier keine eigenen Wege zu gehen.
  • Seiten: An beiden Seiten sind zusätzlich jeweils zwei Gewinde für Side-Mounts vorgesehen. Hier bietet unter anderem Simagic selbst geeignete Halterungen an (~65€).
  • Front: Möchte man die Base hingegen über eine Frontmontage befestigen, so hat Simagic auch hier mit vier Gewinden an der Vorderseite vorgesorgt.

Nach der Montage der Base müssen noch der Not-Aus-Schalter (rechte Seite) sowie das USB-Kabel und das Netzteil (beide linke Seite) angeschlossen werden. Hier ist die Positionierung der Anschlüsse leider sehr unglücklich gewählt, da sich die Kabel durch die seitliche Platzierung nur sehr schwer verstecken lassen. Hinzu kommt, dass der Ein/Aus-Schalter unverständlicherweise in das Stromkabel integriert wurde, welches man mit dem Netzteil der Base verbindet. Dadurch ist er je nach Position der Steckdose nur sehr schwer erreichbar. Zusammen mit der im Standby-Betrieb sehr lauten Wheel Base ergibt dies eine sehr unglückliche Kombination.

Aktuell ist das Produktprogramm von Simagic ausschließlich für den Betrieb an einem PC vorgesehen. Hier sollte die Base idealerweise direkt an einen integrierten USB-Port angeschlossen werden. Zur Auswahl steht derzeit eine große Auswahl an verschiedenen Lenkrädern zu Preisen zwischen 300€ und 800€ im Formula- und GT-Style.

Quick Release

Simagic setzt beim Quick Release auf eine bewährte Lösung im NRG-Stil. Diese ermöglicht es, die eigenen Wheels ohne zusätzliche Kabel zu verwenden. Dazu ist auf der Seite der Base das entsprechende Gegenstück integriert, das Pads für die Stromversorgung der Simagic Wheels bereitstellt. Lenkräder wie das zuletzt getestete GT NEO können so kabellos betrieben werden, wobei die Daten über eine drahtlose Verbindung zwischen Lenkrad und Base übertragen werden.

Optional kann auch eine eigene QR-Lösung verwendet werden, dazu muss lediglich die vorinstallierte Halterung abgeschraubt und durch ein entsprechendes System ersetzt werden. Eine künstliche FFB-Sperre wie bei Fanatec gibt es hier nicht.

Lenkräder von Drittanbietern

Für die Verwendung von Nicht-Simagic-Lenkrädern genügt es, diese mit einem QR im NRG-Stil auszustatten. Diese müssen jedoch die Möglichkeit einer direkten USB-Verbindung oder einer drahtlosen Datenübertragung zwischen PC und Lenkrad bieten.

Anschlüsse

Bei den Anschlüssen setzt Simagic auf ein ungewöhnliches Konzept. Sie sind seitlich und nicht wie bei den meisten Wheel Bases üblich auf der Rückseite angebracht. Dadurch sind sie zwar leicht zugänglich, was aber in der Regel nur sehr selten oder gar nicht notwendig ist. Hier überwiegen eindeutig die Nachteile der Kabelführung, vor allem der USB-Anschluss und der Netzteilanschluss auf der linken Seite sorgen für sehr schwer sauber zu verlegende Kabel.


Software

Der SimPro Manager von Simagic bietet derzeit eine der übersichtlichsten Softwarelösungen mit gleichzeitig sehr komfortablen Funktionen:

  • Einstellungen des FFB mit Erläuterungen
  • Vordefinierte FFB-Profile
  • Speicherbare FFB-Profile pro Spiel, die je nach gefahrener Simulation automatisch geladen werden

Die Simagic-Produkte sind derzeit grundsätzlich mit allen gängigen Simulationen kompatibel. So wurde beispielsweise während des Testzeitraums die neue Simulation Assetto Corsa EVO veröffentlicht. Hier wurden seitens des Herstellers innerhalb weniger Tage Profile zur Verfügung gestellt und die Kompatibilität bezüglich der Telemetriedaten hergestellt.

Force Feedback

Der wichtigste Punkt bei einer modernen Direct Drive Wheel Base ist zweifelsohne das Thema Force Feedback. Hier bietet die Simagic Alpha Ultimate Wheel Base mit einer maximalen Rohleistung von bis zu 23 Newtonmetern mehr als genug Spielraum für alle Lebenslagen, angefangen von historischen Formelfahrzeugen bis hin zu ausgiebigen Drift-Sessions.

Eine Besonderheit sind dabei die von Simagic zur Verfügung gestellten FFB-Profile. Diese machen im High-End-Bereich derzeit teilweise größere Unterschiede aus als die reine Hardware an sich. So bietet Simagic nicht nur ein Profil pro Simulation an, sondern setzt beispielsweise auf spezifische Driftprofile für Spiele wie Assetto Corsa. Dies bietet vor allem Neueinsteigern einen hervorragenden ersten Anhaltspunkt, um ein auf die eigenen Bedürfnisse angepasstes FFB-Profil herauszuarbeiten.

Für den Test wurde hauptsächlich die neue Simulation Assetto Corsa EVO verwendet. Hier konnte die Base ohne zusätzliche Dämpfung betrieben werden, was zu einem sehr direkten FFB-Feeling führt. Insgesamt kann das Force Feedback durchaus mit den aktuellen Platzhirschen Simucube, Asetek und Co. mithalten, wobei vor allem das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis hervorzuheben ist. Nirgendwo sonst bekommt man derzeit im Bereich zwischen 20 und 25 Newtonmeter mehr Leistung pro ausgegebenen Euro.

Fahreindruck

Nachfolgend eine Runde in Brands Hatch mit verschiedenen Kräften zwischen 5 und 20 Newtonmetern.

Fazit

Simagic liefert mit der Alpha Ultimate Wheel Base eine mehr als solide Leistung ab. Für einen Preis von derzeit rund 1.250 Euro erhält man eine Base mit einer maximalen Kraft von 23 Newtonmetern, die mit einer Kombination aus gutem Force Feedback, einer gelungenen Software inklusive einer Vielzahl an mitgelieferten FFB-Profilen sowie einer großen Auswahl an direkt kompatiblen Simagic-Produkten punkten kann. Hinzu kommen die äußerst kompakten Abmessungen der Base sowie der umfangreiche Lieferumfang inklusive Not-Aus-Schalter und Montagematerial, die die Kritikpunkte rund um die Positionierung der Anschlüsse sowie die hohe Lautstärke im Standby-Betrieb vergessen lassen.

Pros

  • Force Feedback mit bis zu 23 NM
  • Preis/Leistungs-Verhältnis
  • Kompakte Abmessungen
  • Mounting-Optionen
  • Software
  • Bereitgestellte FFB-Profile
  • Lieferumfang
  • Kabellose Daten- und Stromübertragung für Simagic-Wheels

Cons

  • Lautstärke im Stand-By-Betrieb
  • Platzierung der Anschlüsse + Ein/Aus-Schalter

Ein Gedanke zu „Simagic Alpha Ultimate Wheel Base im Test

  1. Ich hab die Alpha U seit einem guten halben Jahr im Einsatz und bin voll zufrieden. Kurze Anmerkung zum lauten Stand-By: Wenn man den kostenfrei mitgelieferten Not-Aus betätigt, ist Ruhe. Das lindert auch den Kummer mit dem fehlenden Ein-Aus-Schalter direkt an der Base etwas.

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