DIY-Projekt: Simracing Spotter Lights (SimHub / Arduino mit 30 LEDs)

DIY-Projekt: Simracing Spotter Lights (SimHub / Arduino mit 30 LEDs)

Nach dem erst kürzlich veröffentlichten Test des neuen Anycubic Cobra 3D-Druckers ist es wieder Zeit für ein kleines DIY-Projekt: Die Spotter Lights aus diesem Projekt sind SimHub-kompatibel und enthalten pro Seite 15 steuerbare RGB-LEDs, die in einem schlanken Gehäuse untergebracht sind.

Benötigte Materialien

Für das Projekt wird im Grunde nur ein Arduino Nano in Kombination mit handelsüblichen RGB-Stripes benötigt, die entsprechend zugeschnitten und an die Datenleitung des Arduino angeschlossen werden. Zusätzlich benötigt man dann nur noch das passende USB-Kabel sowie Material für die Verkabelung (die meisten dürften hier bereits einige Teile auf Lager haben). Insgesamt ergibt sich so ein Preis von ca. 10 bis 20 Euro, wobei hier die Kosten für das Filament und die benötigten Werkzeuge (3D-Drucker, Lötkolben und Abisolierzange) noch nicht eingerechnet sind.

PreisMögliche Bezugsquelle*
Simracing Spotter Lights (Paar)
Arduino Nano (USB-C)4.00€Aliexpress
LED-Stripe (1m, 60 LEDs / m)4.00€Aliexpress
USB-C-Kabel2.00€Aliexpress
Klebeband / Klettband2.00€
Gesamt12.00€
Verkabelung
Dupont-Kabel1.50€Aliexpress
JST-Stecker3,50€Aliexpress
Verbindungskabel (2m)2.00€Aliexpress
Schrumpfschlauch2.00€Aliexpress
Gesamt9.00€
3D-Druck
Filament schwarz~30gAliexpress
Filament weiß~5gAliexpress

Weitere Werkzeuge, die bei Bedarf benötigt werden: Lötkolben mit Lötzinn, Abisolierzange, 3D-Drucker (idealerweise mit Mehrfarbenfunktion).

3D-Druck

Auch bei diesem Projekt besteht das zugrundeliegende Design natürlich wieder aus 3D-gedruckten Teilen, diesmal aus zwei kombinierten Filamenten.

Dabei gibt es drei Druckteile:

  • Body: Dieser kann prinzipiell in jeder Farbe und ohne Stützstrukturen gedruckt werden.
  • Cover: Hier werden zwei verschiedene Filamente verwendet, wobei die ersten beiden Schichten in Weiß gedruckt werden, um eine Diffusionsschicht für die LEDs zu ermöglichen. Dies kann entweder durch einen manuellen Filamentwechsel nach der zweiten Schicht oder durch Einfärben des Modells bei Verwendung eines Mehrfarbendruckers erreicht werden.
  • Cover with border: Hier wird die Abdeckung durch einen Rahmen an der Unterseite ergänzt, der die einzelnen LEDs vor allem im ausgeschalteten Zustand deutlicher abgrenzt.

Die Gesamtdruckzeit liegt je nach Drucker zwischen einer und zwei Stunden, wobei nur sehr geringe Mengen an Filament benötigt werden. Anforderungen an das Filamentmaterial gibt es im Prinzip nicht, auch über Supports muss man sich keine Gedanken machen. Werden LED-Streifen verwendet, die in einer Dimension abweichen, können die beiden Druckteile im gleichen Verhältnis einfach entsprechend angepasst werden.

Zusammenbau / Verkabelung

Für den Zusammenbau des Gehäuses wird kein zusätzliches Material benötigt, da das Gehäuse so konstruiert ist, dass der Deckel von selbst in seiner Position gehalten wird. Die folgende Vorgehensweise wird empfohlen, kann aber natürlich nach Belieben abgeändert werden. Bei der Verdrahtung ist folgende Reihenfolge einzuhalten

[Arduino  5V]  --->  [5V  - RGB Stripe -   5V]  --->  [5V  RGB Stripe] 
[Arduino GND]  --->  [GND - RGB Stripe -  GND]  --->  [GND RGB Stripe]
[Arduino  D2]  --->  [DIN - RGB Stripe - DOUT]  --->  [DIN RGB Stripe]

Die einzelnen Komponenten können entweder fest miteinander verbunden oder z.B. mit 3-poligen JST-Steckern modular aufgebaut werden.Für die Verbindung zum Arduino werden Dupontkabel verwendet, alternativ kann dort auch eine feste Lötverbindung verwendet werden.

Die Anschlüsse für die LED-Streifen sollen nach dem Zerschneiden in Abschnitte zu je 15 LEDs auf der Rückseite angelötet werden. Dazu wurde im Gehäuse beidseitig eine entsprechende Aussparung vorgesehen, um die Kabel nach hinten herauszuführen. Prinzipiell ist es durch diesen Aufbau auch möglich, mehr als zwei Module hintereinander zu verwenden, allerdings sollte dann eine externe Stromversorgung verwendet werden. Beim Zusammenbau des Gehäuses sollte darauf geachtet werden, dass der LED-Streifen mittig im Gehäuse sitzt, damit die Aussparungen auch entsprechend zentriert sind.

Für die Befestigung am Monitor kann prinzipiell jede Methode gewählt werden, da die einzelnen Spotter-Lights mit weniger als 50g extrem leicht sind. In diesem Fall wurde 3M Dual Lock verwendet.

Wichtig: Alle elektronischen Arbeiten sollten nur unter Aufsicht von ausgebildeten Elektronikern durchgeführt werden, es wird keine Haftung für Fehler / Schäden übernommen. DIY auf eigene Gefahr.

Software

Auf der Softwareseite kommt natürlich wieder die beliebte und vielseitige Software SimHub zum Einsatz, die hier heruntergeladen werden kann: https://www.simhubdash.com/

Arduino

Dank SimHub sind keine tieferen Programmierkenntnisse notwendig, um den Arduino mit der zum Projekt passenden Firmware zu flashen. Dafür steht eine einfach zu bedienende Oberfläche zur Verfügung, die es ermöglicht, diesen Vorgang in wenigen Sekunden durchzuführen.

Für eine einwandfreie Funktion müssen folgende Punkte korrekt ausgewählt werden:

  • Board: Arudino Nano (new bootloader)
  • Arudino serial port: Achtung: Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten alle anderen USB-Geräte wie Lenkräder etc. abgetrennt werden. Diese könnten sonst bei falscher Auswahl durch den dann für das Gerät ungeeigneten Flashvorgang beeinträchtigt werden.
  • WS2812B RGB LEDs:
    • LED count: 30
    • Data digital pin number: 2
    • RGB encoding: GRB (je nach LED-Stripe kann die benötigte Einstellung für die korrekte Farbwidergabe abweichen)
  • Name des Geräts: Nach Belieben

LED-Profil

Als Grundlage für den Start findet ihr hier ein eigenes LED-Profil für das Projekt. Es ist so aufgebaut, dass die beiden Spotter so am Monitor angebracht werden, dass sie vom Arduino aus rechts unten beginnen und dann gegen den Uhrzeigersinn weiterlaufen (15 LEDs rechts und 15 LEDs links). Die folgenden Funktionen werden unterstützt und können je nach Bedarf aktiviert oder deaktiviert werden:

  • Spotter
    • Car left
    • Car right
  • Flags
    • Green
    • White
    • Blue
    • Yellow
  • Delta (in no race sessions)
  • Pit limiter animation
  • Car starting breathing effect

Fahreindruck

Hier sehr ihr die Simracing Spotter Lights in Aktion.

Fazit

Die Simracing Spotter Lights sind ein weiteres kleines aber feines DIY-Projekt, das an einem Nachmittag fertiggestellt werden kann und mit einem Preis von 10 bis 20 Euro gleichzeitig ein echtes Schnäppchen ist. Funktional ergänzt es dank voller SimHub-Unterstützung das eigene Rig nicht nur optisch, sondern bietet auch einige nette kleine Features wie die namensgebende Spotter-Funktion oder zum Beispiel Flaggeneffekte und eine dynamische Delta-Anzeige.

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