MOZA Racing SGP Sequential Shifter im Test

MOZA Racing SGP Sequential Shifter im Test

Mit dem SGP Sequential Shifter kann das Lineup von MOZA Racing wohl erstmals als wirklich komplett bezeichnet werden. Der Sequential Shifter ist ab sofort im Handel erhältlich, Grund genug, ihn auf Herz und Nieren zu testen.

Bestellung und Versand

Wie bei MOZA Racing üblich, gibt es zwei Möglichkeiten den Shifter zu beziehen. Zum einen kann man ihn direkt beim Hersteller kaufen, was sich vor allem für diejenigen lohnt, die in Ländern mit niedrigen Steuern und Zöllen leben. Dort wird der Shifter für 139€ zzgl. Versand angeboten. Neben MOZA Racing selbst bieten auch einige andere Distributoren den SGP Sequential Shifter direkt innerhalb der EU an. Zum Beispiel unser Partner Sim-Motion für ebenfalls 139€ inkl. MwSt. zzgl. Versand.

Das hier getestete Produkt wird durch den Hersteller zur Verfügung gestellt. Es wurde zu keinem Zeitpunkt Einfluss auf den Inhalt dieses Testberichtes genommen.

Technische Daten

Mit einer Grundfläche von nur ca. 18 x 5 Zentimetern findet der Shifter in fast jedem Setup Platz:

Lieferumfang

Wie gewohnt legt MOZA Racing seinen Produkten neben den notwendigen Anschlusskabeln auch das passende Montagematerial und Werkzeug in einem kompakten Paket bei. Besonders wichtig ist der Inbusschlüssel, der für die Härteeinstellung benötigt wird.

• Sequential shifter
• Shifter handle
• USB Type-B to Type-A data cable
• RJ11 data cable
• M6 screws and M6 washers
• Hex wrench
• External hex wrench

Kompatibilität

Das Kapitel Kompatibilität ist schnell abgehandelt. Stand Februar 2024 kann der MOZA Racing SGP Sequential Shifter nur an einem PC verwendet werden. Dazu kann man ihn entweder direkt mit dem USB Typ B zu Typ A Kabel verbinden oder mit dem RJ11 Kabel an eine kompatible Wheelbase (u.a. alle V2 Wheelbases) oder den MOZA Hub anschließen. Die beiden letztgenannten Anschlussmöglichkeiten sind in der Regel zu bevorzugen, da sie einen USB-Port am PC einsparen.

Features

Der SGP Sequential Shifter von MOZA Racing ist, wie schon die zuletzt erschienene Handbremse und der H-Shifter, komplett aus Aluminium (laut Hersteller „Aerospace-grade aluminum alloy“) und Stahl gefertigt. Das schlanke Gehäuse sowie der Schaltarm sowie Knauf sind dabei schwarz eloxiert und mit silbernen Highlights versehen. Die dadurch entstehende Optik wirkt sehr edel und ergibt zusammen mit der guten Verarbeitung ein sehr hochwertiges Erscheinungsbild.

Shifter

Die wichtigste Funktion eines Shifters ist zweifelsohne der Schaltvorgang an sich. So ist es nicht verwunderlich, dass man bei einem sequentiellen Shifter wie dem MOZA SGP von genau zwei Schaltrichtungen spricht: Vorwärts und Rückwärts. Die entsprechenden Schaltvorgänge (erfasst durch einen berührungslosen Hallsensor) werden bei Betätigung mit einem satten Klacken quittiert, was den Einsatz definitiv wohnzimmeruntauglich macht.

Die Härte des Schaltvorgangs lässt sich dann durch beidseitige Schrauben in einem gewissen Bereich einstellen. In der niedrigsten Stufe ist die Betätigung quasi mit dem kleinen Finger möglich, während die härteste noch mögliche Stufe dem Shifter einen im Vergleich zu High-End-Shiftern mittleren Auslösewiderstand verleiht, der für die meisten Einsatzzwecke mehr als ausreichend sein sollte. Leider ist die Rückmeldung beim Verstellen nicht wirklich gegeben. Hier muss man letztlich so lange experimentieren, bis man mit der erreichten Härte zufrieden ist. Diese ist sowohl nach oben (ab einer bestimmten Einstellung lässt sich der Shifter nicht mehr schalten) als auch nach unten (ab einer bestimmten Härte hat man keinen wirklichen Widerstand mehr) begrenzt. Eine weitere Beeinflussung der Härte ist durch die gewählte Höhe des Schaltknaufs möglich, die durch die verschiedenen Montagelöcher in einem Bereich von 64 Millimetern variiert werden kann.

Als zusätzliche Option können durch die Verwendung des Standard M12-Gewindes auf Wunsch auch Aftermarket-Schaltknaufe problemlos montiert werden. Der mitgelieferte Knauf (komplett aus Aluminium gefertigt) ist jedoch bereits sehr gut verarbeitet und liegt gleichzeitig auch ohne Handschuhe sehr gut in der Hand.

Zusatzhebel

Als zusätzliches Goodie hat MOZA an der Vorderseite einen zusätzlichen Hebel eingebaut, der in seiner Funktion einen Taster darstellt. So kann z.B. die Neutralstellung des Getriebes auf den Hebel gelegt und somit jederzeit erreicht werden. Voraussetzung ist allerdings immer, dass dies in der jeweiligen Simulation auch unterstützt wird.

Der Hebel aus Aluminium hat durch die verwendete sehr weiche Feder einen sehr geringen Widerstand und lässt sich dementsprechend auch sehr leicht betätigen. Dies ermöglicht einerseits eine sehr schnelle Betätigung, andererseits wäre hier definitiv etwas mehr benötigte Kraft wünschenswert gewesen. Dennoch ist der zusätzliche Hebel eine sehr gute Ergänzung und wertet den Shifter deutlich auf.

Buttons

Neben dem praktischen Hebel auf der Vorderseite integriert MOZA Racing zusätzlich zwei beleuchtete Buttons in das Gehäuse des Shifters. Diese können per Software in acht verschiedenen Farben beleuchtet werden und bieten zwei weitere Eingabemöglichkeiten. So können z.B. Zündung und Anlasser unabhängig vom verwendeten Lenkrad an zentraler Stelle bedient werden.

Montage

Auf der Unterseite des Shifters befinden sich insgesamt 14 Bohrungen. Acht davon sind in regelmäßigen Abständen angeordnet und jeweils mit M6-Gewinde versehen. Zusätzlich befinden sich auf der Vorder- und Rückseite noch je drei Bohrungen ohne Gewinde für M8-Schrauben. Damit lässt sich der Shifter auf nahezu jeder denkbaren Montageplatte befestigen. Lediglich eine seitliche Befestigungsmöglichkeit fehlt hier leider und würde die vielen Montagepunkte an der Unterseite positiv ergänzen. Da MOZA ein sehr kurzes RJ11-Kabel (nur ca. einen Meter lang) beilegt, muss man hier je nach Rig etwas kreativ werden, um das Kabel zu verstecken.

Software

Grundsätzlich ist für den Betrieb des Shifters keine Software erforderlich. Er wird von Windows als Gamecontroller erkannt und alle Funktionen (Shifter, Hebel und Knöpfe) werden dort als eigene Eingaben erkannt und können somit auch in Rennsimulationen verwendet werden.

Trotzdem empfiehlt es sich natürlich, die Software von MOZA (MOZA Pit House) zu installieren, um die volle Kontrolle über den Shifter zu haben. Hier kann die Farbe sowie die Helligkeit der beiden Buttons individuell eingestellt und angepasst werden.

Fazit

Der SGP Sequential Shifter von MOZA Racing reiht sich nahtlos in die Reihe der HBP Handbrake und des HGP Shifter ein. Der Hersteller liefert hier zu einem Preis von unter 150€ einen absolut hochwertigen Shifter ohne nennenswerte Schwächen, der wieder komplett aus Aluminium gefertigt wurde, eine tadellose Verarbeitung aufweist und auch mit einem gut gewählten Lieferumfang daherkommt. Kleine Schwächen wie das etwas kurze Rj11 Kabel sowie die geringe Auslösekraft des praktischen Zusatzhebels sind in Anbetracht der Preisklasse mehr als zu verschmerzen und fallen auch nicht wirklich ins Gewicht. Die beiden beleuchteten Buttons im Gehäuse sind zudem eine nette Ergänzung und runden das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis des SGP Sequential Shifters positiv ab.