ERAZER HUNTER X30 – Gaming PC im Simracing-Test

ERAZER HUNTER X30 – Gaming PC im Simracing-Test

Gaming-PCs sind die Basis eines jeden Simracing-Setups. Sie müssen genügend Bilder pro Sekunde erzeugen können und sind das Bindeglied zwischen Peripherie und Simulation. Erazer hat mit dem HUNTER X30 einen High-End Gaming-PC für diesen Test zur Verfügung gestellt, der sich nun in verschiedenen Simracing-Titeln beweisen muss.

Bestellung und Versand

Der ERAZER HUNTER X30 – Gaming PC kann direkt über den Shop von Medion bestellt werden und ist dort derzeit zum Preis von 3.299,95€ zzgl. Versand erhältlich. Die Lieferung erfolgt direkt aus Deutschland und die Lieferzeit wird mit zwei bis drei Werktagen angegeben.

Der hier getestete Rechner wurde direkt von Medion zur Verfügung gestellt und weicht leicht von der aktuell angebotenen Konfiguration ab. Statt des neuen i7-14700K ist der Rechner noch mit dem Vorgänger i7-13700K ausgestattet und es kommt ein leistungsstärkeres Netzteil desselben Herstellers zum Einsatz. Medion hat weder an den Inhalt noch an den Zeitpunkt der Veröffentlichung des Tests Bedingungen geknüpft. Eine Einflussnahme fand daher auch zu keinem Zeitpunkt statt.

Lieferumfang

Neben dem gut verpackten Rechner befindet sich noch ein Zubehörpaket im Lieferumfang. Dieses enthält neben dem notwendigen Kaltgerätekabel auch eine Gaming-Maus sowie die Zubehörpakete für Netzteil, Mainboard und Gehäuse.

  • HUNTER X30
  • Gaming-Maus
  • Zubehör Netzteil
  • Zubehör Mainboard
  • Zubehör Gehäuse
  • Anleitungen

Technische Daten

  • Intel® Core™ i7-14700K Prozessor (3,4 GHz, bis zu 5,6 GHz, 20 Kerne (8 P-cores & 12 E-cores), 28 Threads & 33 MB Intel® Smart Cache)
  • Windows 11 Home
  • NVIDIA® GeForce RTX™ 4080 mit 16 GB GDDR6X VRAM, 1 x HDMI 2.1 & 3 x DisplayPort 1.4
  • 1 TB WD BLACK SN850X NVMe™-SSD 
  • 32 GB Kingston® Fury Beast RGB DDR5 Arbeitsspeicher mit 6.000 MHz
  • Alphacool Eisbaer 240 Wasserkühlung
  • 3 x In Win Saturn aRGB Lüfter
  • Abmessungen Breite: 210 mm
  • Abmessungen Höhe: 445 mm
  • Abmessungen Tiefe: 476 mm
  • Gewicht: 12 kg

Hardware und Kompatibilität

Wie man bereits den technischen Daten entnehmen kann, setzt Erazer beim PC auf Consumer-Hardware und verzichtet bei Mainboard und Co. konsequent auf OEM-Produkte. Dementsprechend muss man sich keine Sorgen um Updates machen und auch Hardware von Drittanbietern kann problemlos verbaut werden, wie man es sonst von selbst zusammengestellten PCs gewohnt ist.

Hauptbestandteil des Rechners ist das Z790 AORUS ELITE AX Mainboard von Gigabyte, das eine Vielzahl an möglichen Steckplätzen bietet. Es unterstützt Intel CPUs (Socket 1700) der Generation 12 bis 14, bis zu 192 GB DDR5 Arbeitsspeicher, verfügt über drei PCIEx16 Slots (1x PCIe 5.0, 2 x PCIe 4.X), vier M2 Slots sowie sechs SATA 6Gb/s Anschlüsse. Neben einer 1 TB NVMe-SSD sind ein i7-14700K-Prozessor, 2 x 16 GB DDR5-Speicher mit 6.000 MHz sowie eine GeForce RTX 4080Grafikkarte verbaut.

Als Gehäuse kommt ein angepasstes Inwin-127 zum Einsatz, das auf der Vorderseite ein dezentes Erazer-Logo trägt und mit einem Seitenteil aus gehärtetem, leicht getöntem Glas ausgestattet ist. Das Gehäuse ist mit einer Alphacool Eisbaer 240 Wasserkühlung ausgerüstet. Ein zusätzlicher 120mm Lüfter auf der Rückseite bläst die warme Luft wieder aus dem Gehäuse.

Besonders interessant für Simnacer dürften die Anschlüsse des Mainboards auf der Rückseite des Rechners sein. Hier fallen direkt die insgesamt 10 USB-Anschlüsse sehr positiv auf. Auf einen zusätzlichen externen USB-Hub kann somit vermutlich sogar bei zahlreichen Simracing-Peripheriegeräten in vielen Fällen verzichtet werden. Zusätzlich verfügt das Mainboard über Bluetooth 5 und 802.11ax Wi-Fi 6E mittels Antenne an der Rückseite des Rechners sowie drei USB 3.2 – Ports (2 x USB-A, 1 x USB-C) und Anschlüsse für Mic-In und Audio-Out an der Vorderseite des Gehäuses.

  • Rückseite
    • 1 x USB Type-C® port, with USB 3.2 Gen 2×2 support
    • 2 x USB 3.2 Gen 2 Type-A ports (red)
    • 3 x USB 3.2 Gen 1 ports
    • 4 x USB 2.0/1.1 ports
    • 2 x SMA antenna connectors (2T2R)
    • 1 x HDMI 2.0 port
    • 1 x DisplayPort
    • 1 x RJ-45 port
    • 1 x optical S/PDIF Out connector
    • 2 x audio jacks
  • Front
    • 1 x USB 3.2 Gen 2 Type-C
    • 2 x USB 3.2 Gen 1 Type-A
    • 1 x Mic in
    • 1 x Audio out
  • Kabellos
    • 802.11ax Wi-Fi 6E
    • Bluetooth 5

Einrichtung

Erazer liefert den Computer komplett montiert mit vorinstalliertem Windows und „Ready2Go“. Der Nutzer muss also nur noch das Kaltgerätekabel sowie USB-Hardware und Monitor(e) anschließen und kann loslegen. Erazer setzt dabei auf Windows 11 in der Home-Edition und installiert kaum unnötige Bloatware. Lediglich die Programme Medion Foto und Medion Assistent sowie eine Testversion von Microsoft 365 und McAfee LiveSafe sind bereits auf dem Rechner installiert.

Für die Verwaltung der Treiber wird das Control Center von Gigabyte verwendet. Hier sollte man beim ersten Start darauf achten, nicht benötigte Software abzuwählen, da diese sonst zusätzlich installiert wird.

Für die Simracing-Software stehen dann noch etwas mehr als 900 Gigabyte auf der Festplatte zur Verfügung.

Simracing-Benchmarks

Der wichtigste Belastungstest für den PC ist sicherlich der Simracing-Benchmark. Dazu wurden einige der populärsten Simracing-Titel in verschiedenen Bildschirmauflösungen getestet. Als Voreinstellung wurden in der Regel systemgerechte, sehr hohe Grafikeinstellungen verwendet und die Bildwiederholrate nicht begrenzt. Der Rechner blieb bei allen Benchmarks subjektiv leise und auch die Temperaturen blieben in einem sehr humanen Rahmen, weit entfernt von den maximal erlaubten Temperaturen. Um die Benchmarks so transparent wie möglich zu gestalten, wurden zusätzlich die jeweils verwendeten Einstellungen angegeben. Sollte zusätzlich zu den getesteten Auflösungen noch Interesse an VR- oder Triple-Screen-Benchmarks bestehen, so kann dies gerne in den Kommentaren vermerkt werden.

Die Benchmarks für AC und ACC wurden mit dem Benchmark-Modus von RivaTuner erstellt. Durch den im Testrechner verbauten i7-13700K anstelle des i7-14700K kann man beim aktuellen Modell in CPU-beschränkten Szenarien mit 0 bis 10% zusätzlichen FPS rechnen.

Assetto Corsa

Assetto Corsa ist ein Klassiker, der sich auch Jahre nach seinem Erscheinen noch großer Beliebtheit erfreut. Für die Kombination aus RTX 4080 und i7-13700K stellt AC absolut keine Herausforderung dar. Selbst in der höchsten getesteten Auflösung und maximalen Ingame-Einstellungen werden hier zu jedem Zeitpunkt des Benchmarks über 150 FPS erreicht. Damit bleiben auch für aufwendigere Mods im Content Manager oder Multiplayer-Rennen mit vielen Fahrzeugen noch sehr viele Reserven.

Assetto Corsa Competizione

Für Assetto Corsa Competizione wurde ein praxisnahes Beispiel für den Benchmark verwendet. Ein LFS-Rennen mit 25 Fahrzeugen (das Replay steht zum Download bereit) bildet hier die Grundlage des Benchmarks, der die ersten beiden Runden des Rennens umfasst, um einen maximalen Anspruch an die Performance darzustellen. Aus diesem Grund wurde durchgehend die Einstellung EPIC gewählt. Um die Grafikkarte in der höchsten Auflösung noch einmal zusätzlich zu fordern, wurde hier zusätzlich die Zusatzfunktion DLSS deaktiviert, welche normalerweise für einen ordentlichen FPS-Schub sorgt.

Bis zur höchsten Auflösung ohne DLSS ist die Startsequenz mit vielen Fahrzeugen in unmittelbarer Nähe der limitierende Faktor. Hier zeigt sich ein CPU-Limit, das erst durch die Deaktivierung von DLSS zu einem GPU-Limit wird. Das System erreicht in allen getesteten Auflösungen ein flüssiges Bild und pendelt sich nach der Startphase auch in der höchsten Auflösung (5120 x 1440 ohne DLSS) auf deutlich über 100 FPS ein.

Forza Motorsport (2023)

Forza Motorsport ist derzeit ein schwer zu testender Titel. Der Rechner schafft es selbst in der höchsten Voreinstellung ULTRA konstant über 60 FPS zu halten und damit eine ausreichende Performance zu erreichen (im Multiplayer sind 60 FPS die maximale Bildwiederholrate). Die Ergebnisse in niedrigeren Einstellungen sind derzeit schwer zu vergleichen, da die Werte für die minimalen FPS aktuell nicht nachvollziehbar dargestellt werden. Für einen groben Vergleich wurden hier deshalb nur die AVG-FPS angegeben. Das Spiel befindet sich klar im GPU-Limit und kann durch eine Herabsetzung der Grafikeinstellungen nochmals deutlich beschleunigt werden.

F1 22

F1 22 wurde ebenfalls in den höchsten Einstellungen inklusive Raytracing getestet. Wie bei Forza und Assetto Corsa wurde auch hier der integrierte Benchmark-Modus verwendet und in verschiedenen Auflösungen durchlaufen. Die Performance skaliert dabei sehr proportional zur Auflösung, dementsprechend kann man hier durch Reduzierung der Grafikdetails noch das eine oder andere Quäntchen Performance herausquetschen.

Temperaturen und Laustärke

Während der Benchmarks erreichen weder CPU noch GPU auch nur annähernd ihre Temperaturgrenzen. Vor allem die CPU wird durch die Simracing-Titel, die oft nur einzelne Kerne auslasten können, nie voll gefordert. Dadurch bleibt das System sehr leise und auch die Temperaturen halten sich in Grenzen. Lastet man die CPU hingegen über Benchmarks voll aus, werden der verbauten AIO-Wasserkühlung mit 2 x 120 Millimeter großen Lüftern die Grenzen aufgezeigt. Die Abwärme von dann deutlich über 200 Watt kann nur noch mit hoher Lüfterdrehzahl (und damit Lautstärke) in Schach gehalten werden. Nach 10 Minuten und Volllast erreicht der Prozessor seine thermische Grenze und taktet geringfügig herunter.

Über das Control Center von Gigabyte kann man eigene Lüfterkurven definieren, die vor allem für den Simracing-Betrieb Sinn machen. Hier kann man mit etwas Feintuning den Rechner noch einmal deutlich leiser bekommen, ohne in die Nähe der Maximaltemperaturen zu kommen. Alternativ können auch vordefinierte Profile verwendet werden.

Über die Software FireStorm (im Testrechner ist eine 4080 von Zotac verbaut) kann man die Taktraten der Grafikkarte noch einmal entweder automatisch zusätzlich optimieren lassen oder diese manuell über- oder untertakten.

Upgrades

Erazer verwendet, wie bereits erwähnt, keine OEM-Komponenten. Dementsprechend können alle Teile des PCs problemlos aufgerüstet oder ausgetauscht werden:

  • Festplatten: Unter der Grafikkarte befinden sich drei Slots (PCIe 4.0 M.2), die für zusätzliche Festplatten genutzt werden können. Dazu muss die Grafikkarte ausgebaut werden, was einen Zeitaufwand von ca. 5 Minuten bedeutet. Zusätzlich gibt es zwei Slots für herkömmliche SATA-Festplatten (2 x 3,5 Zoll oder je 2 x 2,5 Zoll).
  • Arbeitsspeicher: Arbeitsspeicher kann problemlos über die vier Slots nachgerüstet werden, wobei zwei der vier Slots durch die bereits installierten Riegel belegt sind.
  • Grafikkarte: Grafikkarten können bis zu einer Länge von 370 Millimetern eingebaut werden.
  • Prozessor: Hier ist theoretisch ein Upgrade auf aktuell maximal einen Intel i9-14900K möglich. Für den Einsatz als Simracing-PC wäre dies jedoch maximal eine messbare Leistungssteigerung.

RGB

RGB ist ein Thema, an dem sich die Geister scheiden. Die einen mögen es bunt, die anderen verzichten ganz darauf. Erazer lässt dem Benutzer die Wahl und kombiniert das schlichte Gehäuse mit einer Vielzahl von RGB-Komponenten:

  • Grafikkarte
  • Arbeitsspeicher
  • Wasserkühlung (Lüfter)
  • Grafikkarte
  • Lüfter im Heck des PCs
  • Logo an der Front des PCs

Diese können mit dem Control Center von Gigabyte bzw. FireStorm (Grafikkarte) gesteuert und den eigenen Vorlieben angepasst werden. Die wohl extremste Einstellung „Rainbow-Wave“ (animiert, siehe Bild unten) verwandelt den PC in eine kleine Lichtshow, während die Einstellung „statisch“ dem System einen sehr cleanen Look verleiht. Letztendlich hat man hier als Anwender die Qual der Wahl und kann die RGB-LEDs bei Bedarf auch komplett abschalten.

Fazit

Erazer liefert mit dem Hunter X30 Gaming-PC ein sehr gelungenes Gesamtpaket ab, welches out of the box eine sehr gute Leistung für den Einsatz als Simracing-PC liefert. Alle getesteten Titel meistert der Rechner dank der verbauten High-End-Komponenten problemlos mit Leistungsreserven und bleibt dabei auch noch geräuscharm. Für einen Preis von aktuell 3.299,95€ (inkl. Windows) erhält man hier ein gelungenes Gesamtpaket, welches aktuell nur rund 10% teurer ist als die Summe der verbauten Einzelkomponenten. Insgesamt bekommt man somit ein sehr leistungsfähiges Komplettsystem inklusive einer zweijährigen Garantie direkt von Erazer. Zusammenfassend ist das System somit eine klare Kaufempfehlung für Simracer mit entsprechendem Budget auf der Suche nach einem potenten Komplettpaket aus einer Hand.

Pros

  • Hohe Gaming-Performance
  • Hochwertige Einzelkomponenten
  • RGB-Konzept
  • Lautstärke Gaming-Betrieb
  • Anschlussmöglichkeiten

Cons

  • Lautstärke (Volllast)
  • CPU-Kühlung (Volllast)
  • Festplatte mit nur 1 TB Speicherplatz

6 Gedanken zu „ERAZER HUNTER X30 – Gaming PC im Simracing-Test

    • Hey Paul,
      Ich glaube die Kapazitäten direkt alle VR-Brillen zu vergleichen besitzen wir nicht. Hast du eine konkrete VR-Brille, bzw. Auflösung, die dich interessieren würde?
      Liebe Grüße,
      Max

  1. Habe mir jetzt die neue Version gegönnt, läuft echt prima. Musste etwas an den Lüferkurven schrauben, aber jetzt laufen ACC und iRacing mit Triple fast lautlos!

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