Leoxz DDU800 – Simracing Dashboard im Test

Leoxz DDU800 – Simracing Dashboard im Test

Mit dem XF1 Sport und dem XF1 Pro bietet Leoxz derzeit die wohl günstigsten Lenkräder mit Display und gleichzeitig hochwertigen Materialien an. Der Hersteller aus China erweitert nun mit dem DDU800 sein Sortiment und bietet erstmals auch ein separates Dashboard an.

Bestellung und Versand

Das DDU800 kann direkt über die Website des Herstellers bestellt werden. Der Preis liegt dort derzeit bei 189,95€. Hinzu kommen für Europäer noch Versandkosten, Steuern und Zollgebühren, so dass sich ein Gesamtpreis von ca. 300€ ergibt. Alternativ kann man das Dashboard auch bei verschiedenen Händlern bestellen, Sim-Motion bietet es beispielsweise aktuell für 249€ + Versand an.

Lieferumfang

Das DDU800 wird in einem schlichten weißen Karton geliefert, in dem es gut gepolstert untergebracht ist. Neben dem Dash selbst befinden sich vier Carbon-Brackets zur Montage inklusive USB-Kabel sowie diverse Schrauben.

  • DDU800
  • USB-Type C 1.8m Cable
  • 2 x M4x10 hex bolts
  • 2 x M6x10 Fanatec hex bolts
  • 2 x M8x12 Simucube & Simagic hex bolts
  • Fanatec Mounting Bracket
  • Simucube & Simagic Mounting Bracket

Bildschirm

Herzstück des DDU800 ist ein 4,3 Zoll großes VoCore-IPS-Display mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln. Diesen betreibt Leoxz über das hauseigene Simhub-Plugin in Kombination mit einem leistungsfähigeren Chip. Dadurch werden 60 FPS statt maximal 30 Bilder pro Sekunde erreicht und zusätzlich softwareseitiges Dithering (Vergleichsbild siehe unten) ermöglicht. Letzteres lässt Farbverläufe feiner erscheinen und reduziert sichtbare Abstufungen deutlich. Damit wird der ohnehin schon sehr gute VoCore-Screen nochmals deutlich aufgewertet und hebt sich von der Konkurrenz ab.

LEDs

Für die LEDs setzt der Hersteller auf folgende Aufteilung:

  • Links: 3 RGB-LEDs
  • Mitte: 12 RGB-LEDs
  • Rechts: 3 RGB-LEDs

Die LEDs sind einzeln ansteuerbar und können in Farbe und Helligkeit angepasst werden. Sie sind dabei sehr gleichmäßig ausgeleuchtet und können sehr hell eingestellt werden, ohne zu blenden.

Zusatzfunktionen

Als kleines Goodie hat das Dashboard vier kleine Knöpfe auf der Rückseite, die für verschiedene Funktionen genutzt werden können.

Material und Verarbeitung

Wie bei den bisher vorgestellten Lenkrädern setzt Leoxz auch beim DDU800 auf hochwertige Materialien. Das Gehäuse ist komplett aus CNC-gefrästem Aluminium gefertigt und wird auf der Rückseite von einer Carbonabdeckung abgeschlossen, in die zwei Gewinde für die Montage integriert sind.

Auch die Verarbeitung ist nahezu makellos. Lediglich an der Einfassung des Dashboards kann man bei seitlicher Betrachtung und genauem Hinsehen einen sehr kleinen Teil des VoCore-Rahmens erahnen.

Software

Zur Ansteuerung der LEDs und des Displays setzt Leoxz, wie derzeit fast alle Hersteller, auf die beliebte Simracing-Software Simhub. Diese erlaubt es, die LEDs einzeln anzusteuern und ermöglicht so Effekte aller Art: Angefangen von der klassischen RPM-Bar bis hin zu komplexen selbstdefinierten Effekten.

Gesteuert wird das DDU800 über die von Leoxz SimBridge genannte Erweiterung von Simhub, mit der sich die Dashboards (z.B. bei racedepartment.com herunterladbar) verwalten, die Helligkeit einstellen und die vier Taster auf der Rückseite konfigurieren lassen. Diese können z.B. zum Umschalten des aktuellen Dashboards, zur Steuerung der Helligkeit der LEDs oder des Bildschirms sowie für selbstdefinierte Aktionen verwendet werden.

Für die LEDs ist ein Standardprofil hinterlegt, das neben der Drehzahl auch Flaggen, ABS- und TC-Effekte, eine Spotterfunktion und weitere Funktionen wie den Pit-Limiter darstellt. Dieses kann dann beliebig weiter an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Ein spezielles Dashboard-Design wird vom Hersteller nicht mitgeliefert. Hier muss man entweder auf eines der Designs von Simhub oder auf eines der vielen von der Simracing-Community erstellten Dashboards zurückgreifen.

Hinweis: Um Simhub mit 60 statt 10 FPS nutzen zu können, wird eine Vollversion benötigt. Diese ist bereits ab 6€ erhältlich.

Montage und Anschlüsse

Das DDU800 kommt mit einem einzigen USB-C-Anschluss auf der Rückseite aus und soll laut Leoxz direkt mit dem PC verbunden werden. Während des Tests funktionierte der Betrieb aber auch an einem aktiven USB-Hub (Asetek Forte Base) probmelos.

Für die Montage an der Wheelbase wird ein ähnliches System wie beim zuvor getesteten AW4 Dash (Link zum Test) verwendet. Jeweils zwei Brackets werden auf der Rückseite verschraubt und sind über Langlöcher verstellbar. Die Brackets bestehen aus massivem Carbon und sind out-of-the-box kompatibel zu z.B. Fanatec, Simagic und Simucube Wheelbases.

DIY-Projekt: Asetek-Halterung

Für diesen Test wurde das Dashboard an einer Forte Wheelbase von Asetek verwendet. Hier würden theoretisch zwei Abstandshalter und längere Schrauben (M6x50) ausreichen, um das Dashboard mit den mitgelieferten Brackets zu befestigen.

Als kleines kostenloses DIY-Projekt entstand dann im Rahmen dieses Reviews eine einteilige Halterung aus dem 3D-Drucker.

Fazit

Das DDU800 Dashboard von Leoxz ist derzeit wohl die beste Umsetzung mit einem 4,3 Zoll VoCore Display. Das schlanke und hochwertige Gehäuse in Kombination mit einem vergleichsweise günstigen Preis und zusätzlichen Features wie den Buttons auf der Rückseite und dem Betrieb mit vollen 60 FPS sowie Dithering heben das Dash derzeit von der Konkurrenz ab und machen es zu einer uneingeschränkten Kaufempfehlung.

Pros

  • Preis/Leistungs-Verhältnis
  • VoCore-Screen mit 60 FPS und Dithering
  • 18 RGB-LEDs
  • Hochwertige Materialien
  • Einzelner USB-C-Anschluss
  • Betrieb über Simhub
  • 4 zusätzliche Buttons

Cons




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