MOZA HBP Handbrake im Test

MOZA HBP Handbrake im Test

Die HBP Handbrake ist das neuste Gadget von MOZA und erweitert das sich aktuell rasch vergrößernde Sortiment des chinesischen Herstellers um eine Handbremse. Für unter 150€ bekommt man hier eine Handbremse, die sich sowohl standalone als auch in Kombination mit den Wheel Bases von MOZA betreiben lässt.

Bestellung und Versand

Die handbremse kann direkt im Shop von MOZA zu einem Preis von 109€ bezogen werden.. Hier kommen noch Versandkosten und Steuern sowie Zoll hinzu, wodurch sich für Käufer aus Europa ein Preis von rund 150€ ergibt. Zu einem ähnlichen Preis wird die Handbremse auch in kürze bei verschiedenen europäischen Shops im Angebot sind.

Die hier getestete Handbremse wurde von MOZA Racing für dieses Review zur Verfügung gestellt. Es wurden dabei keine Bedingungen gestellt, eine Einflussnahme fand zu keinem Zeitpunkt statt.

Lieferumfang

Beim Thema Lieferumfang sticht das üppige Gesamtpaket rund um die HBP Handbrake sehr positiv hervor. Nicht nur zwei Federn mit unterschiedlicher Härte sowie ein Elastomer sind im Lieferumfang enthalten, zusätzlich bekommt man auch alle benötigten Werkzeuge, einen Ersatz-Endstop sowie zwei Verbindungskabel:

MOZA selbst gibt folgende Komponenten an:

  • 8*25*30 mm Rubber Spring x1
  • Die Spring x1
  • 2mm Phillips Screwdriver x1
  • Flathead Screwdriver x1
  • Type A to Type B Wiring Harness x1
  • Wiring Harness x1
  • Handbrake User Guide x1
  • 2mm L-shaped Wrench x1
  • 10mm Open-end Wrench x1
  • 4mm Allen Wrench x1
  • 2.5mm Allen Wrench x1

Kompatibilität

Bei der Handbremse setzt MOZA auf volle Kompatibilität, auch mit Fremdsystemen. So kann sie entweder direkt mit einem USB-Kabel (Typ A auf Typ B) am PC angeschlossen werden oder mit einer der Wheel Bases von MOZA verbunden werden. Beide Kabel sind im Lieferumfang enthalten und machen die Handbremse so sehr universell einsetzbar. Die Verwendung an einer Konsole ist nicht vorgesehen.

Software

Die Handbremse kann grundsätzlich ohne zusätzliche Software betrieben werden und wird direkt als Gamecontroller von Windows erkannt. Im Test wurde hier direkt eine kalibrierte analoge Achse erkannt und theoretisch hätte man so direkt starten können.

Im Pit House, der hauseigenen Software von MOZA, lässt sich die Handbremse dann allerdings an die eigenen Bedürfnisse anpassen und es können verschiedene Einstellungen vorgenommen werden. So kann man zwischen dem Betrieb als analoge Achse und der Verwendung als Button (wenige Simulationen unterstützten nur letzteres) wählen. Zusätzlich lassen sich dann im Achs-Modus verschiedene vorgefertigte Kurven wählen, welche man weiter individualisieren kann.

Abschließend kann man im Pit House auch eine (Neu-)Kalibrierung der Handbremse durchführen, welche in wenigen Sekunden vonstatten geht. Hier kann man bei Bedarf so auch die Range verkürzen.

Material und Verarbeitung

In Sachen Materialauswahl überrascht die HBP Handbrake auf ganzer Linie. so wurde bis auf das im Spritzguss gefertigte Gehäuse für die Platine Aluminium eingesetzt, welches MOZA selbst wie folgt beschreibt:

The whole body is CNC machined using aviation-grade aluminum with an anodized finish. It is wear-resistant, sturdy, and durable.

MOZA Racing

Dieses wurde in der Tat sehr gut verarbeitet. So gab es beim Testexemplar keinerlei Materialfehler und die Oberfläche war ebenfalls durchweg fehlerfrei. Für die Schrauben setzt MOZA auf eine gute Portion Loctite. Hier gilt es, besonders beim Lösen der kleinen Schrauben für die Abdeckung, achtsam zu sein, um diese nicht zu beschädigen.

Montage und Einstellungen

Für die Montage hat MOZA an der Unterseite entsprechende Löcher vorgesehen. An den Ecken befindet sich jeweils ein kleines Loch, während an beiden Enden zentral ein größeres Loch (maximal M6) zur Montage vorhanden ist. Diese sind ausreichend, um die Handbremse problemlos an zum Beispiel einem Alu-Profil zu befestigen.

Alternativ und vor allem für die Montage an einem Schreibtisch gedacht, bietet MOZA eine Handbrake / Shifter Table Clamp an (siehe Foto), welche mit zwei Schraubzwingen einen sicheren Halt gewährleistet.

Anschließend kann man noch zwischen drei verschiedenen Konfigurationen wählen, um die Stärke der Handbremse den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Dazu muss man die vier Schrauben der Abdeckung lösen und dann die Halterung der Feder, welche seitlich ebenfalls mit vier Schrauben befestigt ist, demontieren. Anschließend kann man die zu Beginn verbaute gelbe Feder gegen entweder die etwas härtere blaue Feder oder den Elastomer mitsamt Spacern tauschen.

Für den Hebel mitsamt austauschbarem Griff (aus massivem Aluminium, mit Gewinde versehen) gibt es ebenso verschiedene Optionen. Hier kann man in der aufrechten Positionierung sowohl Winkel als auch Höhe verstellen. Alternativ lässt sich der Hebel auch um 90 Grad drehen und wie eine klassische Handbremse verbauen.

Fahreindruck

Die Handbremse verrichtet ihren Job absolut zuverlässig und unaufgeregt. Durch die massive Bauweise kommt es maximal zu sehr geringem Flex, seitliches Spiel ist ebenso kein Problem. Natürlich kommt der verwendete Winkelsensor nicht an das Bremsgefühl einer hydraulischen Handbremse heran, diese agiert allerdings auch in einer völlig anderen Preisregion. Durch die verschiedenen Einstellmöglichkeiten findet man schnell das für sich passende Setup, hier wurden die besten Ergebnisse mit der blauen Feder erzielt.

Im Test konnte der Winkelsensor ebenfalls überzeugen, eine Loadcell wurde in der Praxis nicht vermisst.

— Video folgt —

Fazit

Die HBP Handbrake von MOZA ist eine absolute Kaufempfehlung für Handbremsen bis 200€. Hier stimmt wirklich alles: Bauweise und Materialien überzeugen ebenso wie Lieferumfang und Einstellmöglichkeiten. Die einfache und intuitiv zu bedienende Software sowie das gute Preis / Leistungs-Verhältnis runden das positive Bild ab. Für einen Preis von unter 150€ macht man hier mit Sicherheit nichts verkehrt und kann bedenkenlos zugreifen.

Pros

  • Preis / Leistungs-Verhältnis
  • Materialien und Verarbeitung
  • Lieferumfang
  • Einstellbarkeit
  • Software

Cons

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