Innato GT3 Lenkrad im Test

Innato GT3 Lenkrad im Test

Das Innato GT3 ist für etwas mehr als 350€ aktuell wohl die günstigste Möglichkeit an ein Lenkrad im Stil des Audi R8 Wheels zu kommen. Ausgestattet ist es mit einem Lenkradkranz aus Polyurethanharz, Magnetshiftern und insgesamt 33 Funktionstasten.

Bestellung und Versand

Das Lenkrad kann sowohl über Innato selber als auch über verschiedene Drittanbieter bezogen werden. Beim Hersteller werden aktuell 325€ für das Lenkrad fällig, hinzu kommen relativ happige Versandkosten nach Deutschland in Höhe von 39€.

Lieferumfang

Selten kam ein Lenkrad mit einem so spartanischen Lieferumfang daher. Neben dem Lenkrad, welches sicher verpackt verschickt wird, befanden sich lediglich drei Schrauben mit passenden Muttern im Paket. Eine (Kurz-)Anleitung, Sticker oder Werkzeug, wie man es mittlerweile von vielen Herstellern gewohnt ist, sucht man hier vergebens.

Auch wenn viele dieser Bestandteile sonst eher als Goodies einzustufen sind, stellt sich ein so leerer Karton in der Praxis dann doch als kleine Enttäuschung heraus.

Kompatibilität / Software

Das Kapitel Kompatibilität ist bei dem GT3 Lenkrad von Innato schnell abgehandelt. Durch den 70 Millimeter Standard-Lochkranz lässt sich das Lenkrad mit nahezu jeder Wheel Base mit dem passenden Quick Release verwenden. Für diesen Test wurde das Lenkrad an einem Podium-Hub von Fanatec betrieben. Hierzu werden die mitgelieferten Schrauben verwendet, welche direkt mit dem Hub verschraubt werden können.

Anschließend muss nur noch das mitgelieferte USB-Spiralkabel mit dem PC verbunden werden, wo das Lenkrad direkt als „Innato GT3“ – Device erkannt wird und direkt einsatzfähig ist. Hierzu sei anzumerken, dass man gegebenenfalls eine USB-Verlängerung einplanen sollte, da die Kabellänge eher als kurz einzustufen ist.

Funktionsumfang

Funktionstasten

Insgesamt bietet das Lenkrad von Innato 33 Funktionen, wovon 29 auf folgende Komponenten verteilt sind:

  • 8 Buttons, direkt auf dem PCB montiert und mit einem klar definierten Druckpunkt.
  • 3 CTS288 Encoder, welche relativ leichtgängig sind, dabei aber dennoch klar definierte Rasterungen besitzen.
  • Zwei 7-Way-Funky-Switches (hoch, runter links, rechts, Klick, Drehung rechts und links), Diese sind für ein Lenkrad dieser Preisklasse sehr lobenswert und lassen sich sehr gut für verschiedene Ingame-Funktionen (zum Beispiel Menüs und Boxeneinstellungen) verwenden. Durch die relativ hohe Umrandung ist es allerdings etwas schwierig, die Drehfunktion zu verwenden.

Shifter

Zusätzlich zu den Funktionstasten an der Vorderseite des Lenkrades, findet man an der Rückseite zwei magnetische Schaltwippen. Verglichen mit dem Advanced Paddle Module von Fanatec, verfügen sie über einen etwas längeren Weg und sind im Betrieb lauter. Durch die verwendeten Magnete liefern sie allerdings ein sattes Schaltgefühl, welches mit stärkeren Magneten noch etwas verfeinert werden könnte.

Materialien und Verarbeitung

Bei den Materialien hat Innato einen guten Mittelweg gefunden. Sowohl Vorder- als auch Rückseite bestehen aus massiven Platten aus schwarz eloxiertem Aluminium, wodurch man sich bezüglich Flex keine Gedanken machen muss. Zwischen diesen sitzt ein im Spritzguss gefertigtes Gehäuse aus ABS, welches den 3D-gedruckten Exemplaren vieler Budget-Lenkräder deutlich vorzuziehen ist. Die Shifter bestehen dann ebenso wie Front und Back Plate aus schwarz eloxiertem Aluminium und auch hier konnte man im Test keinen störenden Flex wahrnehmen.

Der durchgehende Griff des Lenkrades besteht aus Polyurethanharz und besitzt laut Hersteller eine Härte von 65A Shore. Dieser ist, ebenso wie die im Spritzguss gefertigten Encoder-Kappen, sauber verarbeitet und verfügt über keine störenden Nähte.

Bei dem verklebten Sticker an der Vorderseite werden dann erste Einsparungen erkennbar. Dieser ist, vor allem bei näherer Betrachtung, nicht von bester Qualität und besonders bei den Verschraubungen hätte man etwas sauberer arbeiten können.

Fahreindruck

Das Lenkrad konnte im Test durchaus überzeugen. Alle Funktionen wurden anstandslos erkannt und es kam zu keinem Zeitpunkt zu Fehleingaben. Lediglich der Griff könnte durchaus etwas mehr Volumen vertragen, um besser in der Hand zu liegen. Ansonsten ist der Lenkradkranz aus Gummi ein deutliches Upgrade zu mit Alcantara bezogenen Versionen.

Fazit

Innato bieten mit ihrem GT3-Lenkrad eine sehr gute Alternative am unteren Ende des Preisbereiches an. Vor allem Besitzer einer Simucube-Base können hier einen günstigen Einstieg in die Welt der GT3-Lenkräder finden. Die verwendeten Materialien können im Test ebenso überzeugen und sind dem Preis mehr als angemessen.-Ebenso positiv hervorzuheben sind die beiden 7-Way-Funky-Switches, welche über den geringen Lieferumfang und den etwas zu dünn geratenen Lenkradkranz hinwegtrösten können.

Pros

  • Preis/Leistungs-Verhältnis
  • Plug & Play
  • Verwendete Materialien
  • Anzahl an Funktionstasten
  • Lenkradkranz aus Gummi

Cons

  • Lieferumfang
  • Zu dünner Lenkradkranz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert