MOZA GS Formula Racing Wheel im Test

MOZA GS Formula Racing Wheel im Test

Nach dem ausführlichen Test der MOZA R9 Wheel Base (Link zum Review) wird es nun Zeit für das passende Lenkrad. Das MOZA GS Formula Racing Wheel ist derzeit wohl das attraktivste Lenkrad im Sortiment des Herstellers und bietet alles, was das Simracer-Herz begehrt.

Bestellung und Versand

Die Produkte von Moza können direkt beim Hersteller in China bestellt werden, hier fallen allerdings zusätzlich relativ hohe Versandkosten und Zollgebühren + Steuern bei der Einfuhr an. Empfehlenswert ist es daher die Produkte bei einem europäischen Händler zu erwerben. In Deutschland gibt es so zum Beispiel den Anbieter Sim-Motion, der auch das Lenkrad für diesen Test kostenfrei zur Verfügung stellte. Eine Einflussnahme fand dabei natürlich nicht statt, es gab keinerlei Bedingungen seitens des Händlers aus Deutschland.

Für das Lenkrad wird aktuell ein Preis von 499€ ausgerufen.

Lieferumfang

Der Lieferumfang ist übersichtlich, beinhaltet aber alles was man zur Inbetriebnahme des Lenkrades benötigt. Neben einem Sticker-Set legt MOZA einen Inbusschlüssel und kleine Pads zur Dämpfung der Magnet-Shifter mit ins Paket, in dem sich ansonsten nur noch das Lenkrad in einer Stoffhülle sowie ein Quick-Guide befinden.

  • MOZA GS Formula Racing Wheel
  • Tool Kit: Hexagon screwdriver / Mute pad x 4
  • Portable cloth bag
  • Sticker set

Kompatibilität

Das Lenkrad kann mit jeder aktuell erhältlichen Base von MOZA kombiniert werden (MOZA R9, R16, R21) und ist dadurch auch mit den jeweils unterstützten Simulationen kompatibel.

Zum jetzigen Stand ist das MOZA GS Formula Racing Wheel allerdings nicht mit den Systemen anderer Hersteller kompatibel, eine Nutzung an der Konsole ist so auch nicht möglich.

Funktionsumfang

Funktionstasten

Die Funktionstasten sind zweifelsohne die eine der Stärken des Wheels. Hier muss sich das Lenkrad wirklich nicht verstecken:

  • 10 beleuchtete Pushbuttons, welche sich farblich individualisieren lassen. Ungewöhnlich ist die Ausführung ähnlich wie man sie aus mechanischen Tastaturen kennt. Sie fühlen sich dadurch grundsätzlich etwas weicher an, verfügen aber dennoch über einen definierten Druckpunkt. Diesen bekommen andere Hersteller aktuell aber etwas besser hin.
  • 5 Drehregler, welche zusätzlich über eine Button-Funktion verfügen. Die Kappen bestehen aus Aluminium und haben eine sehr saubere Verarbeitung.
  • 2 Weitere Drehregler, welche so positioniert sind, dass sie während der Fahrt besonders leicht mit dem Daumen bedient werden können. Diese sind vor allem für häufig benötige Einstellungen (Beispiel Bremsbalance) sehr praktisch. Qualitativ kommen sie allerdings nicht an die sehr guten Encoder an der Vorderseite des Wheels heran. Der auch dort vorhandene zusätzliche Drucktaster ist dafür im Vergleich durch den ungewöhnlichen Winkel relativ schwer zu betätigen.
  • 2 JoySticks, welche ebenfalls als D-Pad konfiguriert werden können. Dies funktioniert auch grundsätzlich, hier wären aber mittlerweile bei vielen Lenkrädern verbaute 7-Wege-Switches angenehmer in der Verwendung.

Shifter + Doppelkupplung

Die verbauten Magnet-Shifter sind äußerst massiv und mit Pedalplatten aus Forged-Carbon hergestellt. Von der Auslösekraft sind sie eher schwer zu betätigen, erreichen dadurch aber ein schönes knackiges Auslösegefühl. Um die ansonsten sehr lauten Shifter etwas zu dämpfen legt MOZA praktischerweise passendes Material mit in die Box.

Die konfigurierbare Doppelkupplung ist ebenfalls sehr stramm und lässt sich über die Software von MOZA an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Für die Preisklasse ist sie auf jeden Fall ein schlagfertiges Kaufargument.

Materialien und Verarbeitung

Bei dem im Durchmesser 300 Millimetern großen Lenkrad ist MOZA eine Spagat zwischen hochqualitativen Materialien und einem niedrigen Preis gelungen. Die Front besteht aus einer fünf Millimeter dicken Platte aus Forged Carbon, welche bis ins Innere der Griffe aus Alcantara reicht. Diese bieten einen guten Halt, auch wenn mittlerweile wartungsfreie Ausführungen aus Gummi immer beliebter werden. Dank der einfachen Demontage lassen sich die Griffe, welche sehr an die Formula Wheels von Fanatec erinnern, bei Bedarf sehr einfach gegen Nachbauten von Drittherstellern austauschen.

Die Rückseite des GS Steering Wheels ist aus Kunststoff gefertigt, was in der Praxis aber zu keinen gravierenden Flexen des Lenkrades führt. Insgesamt ist die Verarbeitung bis auf kleinere Schwächen (Griffbezug, Stickerqualität) gut.

RPM-Bar

Sehr nützlich ist die am oberen Rand des Lenkrads verbaute RPM-BAR, welche aus 10 konfigurierbaren LEDs besteht. Diese sind diffus ausgeführt und lassen sich sowohl in der Farbe als auch dem Auslösezeitpunkt einzeln anpassen.

Quick Release

Der sehr gute Quick Release ist eine der aktuell größten Stärken im Ökosystem von MOZA. Sowohl Strom (über den QR) als auch Daten (via direkter Bluetooth-Kommunikation mit der Wheel Base) werden vollständig kabellos übertragen ohne das dafür jedoch ein Akku benötigt wird. Zusätzlich ist das sehr stabile und fast vollständig flexfreie System kompatibel mit dem günstigen Quick Release von NRG, was vor allem für DIY-Interessierte sehr interessant ist.

Fahreindruck

Fazit

Mit dem GS Formula Racing Wheel hat MOZA ein wirkliches gutes Lenkrad auf den Markt gebracht. Mit der sehr großen Anzahl an Funktionstasten kann es ebenso Punkten wie durch die beleuchteten Buttons sowie die verbaute RPM-BAR. Außergewöhnlich für den aufgerufenen Preis ist die verbaute Doppelkupplung, das QR-System von MOZA ist ebenso positiv zu erwähnen.

Pros

  • Preis/Leistungs-Verhältnis
  • Anzahl an Funktionstasten
  • Magnet-Shifter + Doppelkupplung
  • Quick Release
  • Front aus Forged Carbon

Cons

  • Auslösegefühl der Buttons
  • (Kleine Schwächen bei der Verarbeitung)

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